Wenn Christen in der Ehe scheitern…
Das ist der Titel eines Buches von Ludwig David Eisenlöffel, das neu erschienen ist. Statistiker behaupten, dass jede zweite Ehe geschieden wird. Das ist aber ein großer Unsinn. Er rührt daher, dass man die Zahlen der Eheschließungen und der Ehescheidungen innerhalb eines Jahres gegeneinander aufrechnet. Aber man übersieht dabei, dass insgesamt ein riesiger Block von Millionen Ehen besteht, die ein ganzes Leben lang halten.
Trotzdem ist nicht zu übersehen, dass Ehescheidungen in unserer modernen Gesellschaft stetig zunehmen. Dafür gibt es viele Gründe. Am häufigsten liegt es daran, dass ein Mann und eine Frau sich erst in der Ehe richtig kennen lernen und merken, dass sie nicht zusammenpassen. Wenn sie dann über zu wenig innere Substanz verfügen, haben sie einander allzu bald nichts mehr zu geben und nichts mehr zu sagen. Die Ehe auf dem Papier wird dann zur einer Nicht-mehr-Ehe.
Doch bei Christen sollte es anders sein. meint man. Denn sie heiraten gewöhnlich in dem Glauben, dass Gott selbst sie zusammengeführt hat und ihre Ehe ihnen unter allen Umständen gelingen müsste. Darum finden sie sich nicht zu schnell mit dem Scheitern ihrer Ehe ab und hoffen, durch Gebet und Glauben die Kraft zu bekommen, ihre verfehlte oder erloschene Ehe trotz allem durchstehen zu müssen, Manchen gelingt das auch, anderen aber nicht.
Ehescheidungen von bekennenden Christen sind seltener als beim Durchschnitt ihrer Mitbürger. Für sie kommt nämlich die dogmatische Frage hinzu, ob geschiedene Christen noch einmal – oder gar noch öfter – wieder heiraten dürfen. Dabei spielt es eine Rolle, wie ihre Kirche das Wort der Bibel auslegt. Manche Kirchen und Freikirchen lehren, dass Jesus die Ehescheidung sowie eine zweite Ehe radikal verboten und die Unauflöslichkeit der Ehe gelehrt habe.
Bekennende Christen bekommen es also mit Anfechtungen ihres Gewissens zu tun, wenn sie sich scheiden lassen wollen oder schon geschieden worden sind. Wenn sie danach noch einmal heiraten, wird ihnen in ihren Kirchengemeinden diese Schuld mit dem Hinweis auf Jesus Christus – als einzige Sünde - nicht vergeben. Das ist eine ungeheuerlich verkehrte Menschenlehre, weil Jesus am Kreuz für alle Sünden gestorben ist und gelehrt hat, dass den Menschen alle Sünden auf Erden vergeben werden sollen.
Gott vergibt seinen Kindern auch die Schuld einer Scheidung und zweiten Ehe, und er vergibt radikal. Das wissen die Geschiedenen am besten, weil sie es erlebt haben. Doch manche Dogmatiker wollen es dem lieben Gott nicht erlauben, so gütig zu sein. Dass Gott auch die geschiedenen Christenn väterlich und mütterlich auf ihrem dornigen Lebensweg begleitet und in seiner Gnade erhalten kann, wird in diesem Buch bezeugt und begründet. Es ist ein Plädoyer für die radikale Vergebung aller Schuld und für die ewige Barmherzigkeit Gottes.
Ich empfehle betroffenen und interessierten Christen, dieses Buch zu lesen. Es wurde bewusst vor Gottes Augen geschrieben und will denen eine seelsorgerliche Handreichung sein, die als Christen in ihrer Ehe gescheitert sind oder in ihrer zweiten Ehe die Gnade und Barmherzigkeit des Sünderheilands Jesus Christus zugesprochen bekommen sollen.
Ludwig David Eisenlöffel, Autor
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INHALTSVERZEICHNIS
Seitenzahlen stehen in Klammern)
Vorwort des Autors (7)
1. Als Christ in der Ehe scheitern? (11)
Im Konfl ikt zwischen Neigung und Pflicht (15)
Ehe – Institution oder Geschenk (22)
Gottes Ja zu Liebe und Ehe (26)
Vom Verdacht einer Selbstrechtfertigung (31)
2. Die Ehe nach dem Sündenfall des Menschen (33)
Die Ehe scheiden – oder erleiden? (36)
Die Ehe wollen – und doch nicht können? (40)
Ehescheidung in der Diskussion (44)
Scheidung ja, aber keine zweite Ehe? (48)
3. Ehe und Ehescheidung im Alten Testament (57)
Ehe-Modelle in der Bibel (62)
1. Die „Glaubensehe“ (63)
2. Die Liebesehe (64)
3. Die „Pflichtehe“ (65)
4. Die „Opfer-Ehe“(66)
5. Ehe „nach gutem Brauch“(66)
Scheidungsgründe im Judentum (68)
Die Scheidungsurkunde (70)
Ehescheidung wurde in Israel nicht bestraft (72)
4. Ehescheidung im christlichen Zeitalter (75)
Ist Jesus radikaler als Mose? (77)
Evangelium – nicht für geschiedene Christen? (81)
Jesus war nie erbarmungslos (89)
Schuld bestrafen oder vergeben? (93)
5. Was Kirchen über Ehescheidung lehren (101)
Eine notwendige Einleitung zum Thema (101)
Ehescheidung in den orthodoxen Kirchen (104)
Die römisch-katholische Kirche: Ehe ist unauflöslich (106)
Die reformatorischen Kirchen (111)
Die evangelischen Freikirchen (115)
Die christlichen Sondergemeinschaften (121)
6. Ehescheidung tut immer weh (125)
Wie und warum christliche Ehen scheitern können (129)
a) Sie wollte eine „heilige“ Ehe führen (130)
b) Sie wollten beide nur noch Gott dienen (132)
c) Ihre Seele ist untergegangen (134)
d) In die Ehe hineingeschlittert (137)
e) Er wollte ihr nicht wehtun (139)
7. Christen sind keine Engel (143)
Ehescheidung – die schlimmste aller Sünden? (148)
Ehescheidung und ihre traurigen Folgen (151)
Gott vergibt die Schuld und erzieht durch Gnade (156)
8. Rund um die Seelsorge (157)
Ehescheidung – ein vorsätzliches (mutwilliges) Sündigen? (161)
Das Selbstgericht geschiedener Christen achten (165)
Die Strafe liegt auf Jesus (168)
9. Eine Kultur der Barmherzigkeit schaffen (171)
Was geschehen könnte – Denkanstöße (175)
Zwölf Thesen zum Nachdenken (179)
Nachwort des Autors (181)
Verzeichnis der Fußnoten (187)